SPD und Grüne beantragen Einführung des Modells „Stadtmaler für Kronberg“ im Fritz-Best-Haus

Veröffentlicht am 18.02.2020 in Anträge

UPDATE:
Der Beschlussvorschlag wurde gemeinsam mit der FDP in der Stadtverordnetenversammlung am 13.2.2020 geändert in:
„Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept fûr eine Stadtmalerin oder einen Stadtmaler zu entwickeln und den Stadtverordneten vorzulegen.”
Dieser Text wurde mit 15 Ja-Stimmen bei 13 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung angenommen.

Beschlussvorschlag:
Nach dem Vorbild des Modells eines Stadtschreibers (z.B. Bergen Enkheim) wird das Fritz-Best-
Haus im Talweg 41 einer Stadtmalerin oder einem Stadtmaler zu einem ermäßigten Mietpreis und
einem Stipendium von 10.000 €/ Jahr für 2 Jahre als Wohnung und Atelier zur Verfügung gestellt.
Als Gegenleistung zum Stipendium überlässt die Stadtmalerin / der Stadtmaler der Stadt
Kronberg eine bestimmte Zahl ihrer / seiner während der Residenz entstandenen Werke, betreut
das Fritz-Best-Museum und unterrichtet in der Kunstschule Kronberg im Museum Malerkolonie..
Die Stadt Kronberg schreibt Wohnung und Atelier für eine/n Stadtmaler/in in deutschen und
europäischen Hochschulen für Bildende Künste aus. Eine Jury aus je einer Person der Stiftung
Kronberger Malerkolonie, Frankfurter Künstlergesellschaft und Städelschule oder einer
vergleichbaren Einrichtung sucht aus den Bewerbungen gemeinsam die / den Stadtmaler/in aus.

Begründung:
Um das Fritz-Best-Haus und sein Museum im Sinne des Testaments von Fritz Best - als Raum für
kulturelle Zwecke - wieder mit Leben zu füllen und um an die Tradition der Kronberger
Malerkolonie anzuknüpfen, soll es zu einer Wirkungs- und Werkstätte für eine Künstlerin oder
einen Künstler für Malerei, Bildhauerei oder eine andere Form der Bildenden Kunst werden.
Ähnlich verfährt die Gemeinde Willingshausen, in der sich ebenfalls eine Künstlerkolonie gebildet
hatte.
Dahinter steht die Idee, freien Kunstschaffenden die Möglichkeit zu geben, zwei Jahre lang in
relativer finanzieller Unabhängigkeit zu leben und sich ganz der künstlerischen Betätigung widmen
zu können. Die Einbindung der Stadtmalerin/ des Stadtmalers in das städtische und kulturelle
Leben würde das Fritz Best Haus wieder zu einer Kulturinstitution machen und Kronberg als
Kulturstandort stärken. Durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit ergäbe sich daraus ein
doppelter Gewinn für die Stadt Kronberg im Taunus.