CDU sorgt für Verunsicherung im Seniorenstift Kronthal

Veröffentlicht am 30.11.2019 in Kommunalpolitik

„Im Seniorenstift Kronthal gehen Verunsicherung, Sorge und Angst um“, berichtet SPD-Fraktionsvorsitzender Christoph König, der als mit Betreuungssachen befasster Amtsrichter seit vielen Jahren regelmäßig Senioren- und Pflegeheime im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis besucht.

Denn in einer Pressemitteilung vom 24. 10. 2019 schreibt die CDU, „bekanntlich soll(e) die Seniorenanlage im Kronthal in Kürze aufgegeben und am Standort Hohenwald in Oberhöchstadt konzentriert werden.“ (TZ vom 25. 10. 2019, Kronberger Bote vom 30.10. 2019) Deshalb, so fordert die CDU, solle der Magistrat mit dem Eigentümer des Hauses, der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, „Verhandlungen über die zukünftige Nutzung der Gebäude“ aufnehmen, um dort anerkannte Geflüchtete oder andere Wohnungssuchende unterzubringen.

Seniorenstift Kronthal steht nicht zur Disposition.

Zwar hat die Stiftung im Jahr 2017 Pläne für den weiteren Ausbau des Seniorenstiftes Hohenwald vorgestellt; wann diese Planung verwirklicht wird, steht aber noch nicht fest.
„Eine einfache Nachfrage hätte genügt, um zu wissen, dass von einer bevorstehenden Schließung des Seniorenstifts Kronthal keine Rede sein kann,“ sagt Christoph König. Zudem befindet sich die Anlage im Eigentum der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist und kann von der Stadt gar nicht genutzt werden. Wenn die CDU dennoch behauptet, das Heim werde „bekanntlich ... in Kürze“ aufgegeben und könne „bald“ als Unterkunft für Geflüchtete und Wohnungssuchende dienen, dann ist dies aus den genannten Gründen einfach falsch. Die CDU trägt so den Streit um den Bau der Gemeinschaftsunterkunft am Grünen Weg auf dem Rücken der Heimbewohner, ihrer
Angehörigen und der Mitarbeiter des Pflegeheims aus.

Noch mehr falsche Darstellungen.

In der Stadtverordnetenversammlung am 7.11. wiederholte die CDU zudem ihre Behauptung, de Stadt verfüge über genügend städtische Häuser und Wohnungen, die leerstünden und dem „Verfall“ preisgegeben seien. Hier könnten anerkannte Geflüchtete und andere Wohnungssuchende einziehen.
„Die CDU nennt ein paar wenige städtische Immobilien, von denen derzeit aber keine Wohnungssuchende aufnehmen kann. Sie sind entweder bereits bewohnt, werden derzeit saniert oder umgebaut, und das Fritz-Best-Haus kann wegen der testamentarischen Verfügungen nicht frei genutzt werden. Trotzdem kommen CDU und auch KfB immer wieder mit ihrer Luftnummernliste“, ergänzt SPD-Fraktionsmitglied Gabriela Roßbach.
Deshalb bittet die SPD den Magistrat, endgültig Klarheit über die Behauptungen der CDU zu schaffen und deren irreführende Behauptungen zu widerlegen und die Verunsicherung der betroffenen Menschen zu beenden.