SPD Kronberg trauert um ihren langjährigen Mitstreiter Wilhelm Kreß

Veröffentlicht am 27.02.2024 in Ortsverein

Die Nachricht vom Tod von Wilhelm Kreß hat bei der Kronberger SPD für große Betroffenheit gesorgt. Seit seinem Eintritt in die SPD im Jahr 1970 war Kreß im Ortsverein und anfänglich sogar noch in der damaligen JUSO AG aktiv. 1972 übernahm er erstmals ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung, das er bis zu seiner Wahl als Bürgermeister im Jahr 1990 engagiert ausübte. Als Fraktionsvorsitzender schlug er viele „Redeschlachten“ für seine Partei.

Geradezu legendär ist sein Ausspruch, wenn die Diskussionen in Fraktionssitzungen kein Ende fanden: „Genossinnen und Genossen, denkt doch bitte einmal politisch“. Mit Beharrlichkeit und immensem Fleiß hat sich Kreß im Laufe der Jahrzehnte großen Respekt in der Stadt, seiner Partei und Fraktion verschafft. Höhepunkt seines politischen Wirkens war die Wahl zum Bürgermeister im Jahr 1990 durch die Stadtverordnetenversammlung, der die zweimalige Wiederwahl – dann allerdings in der Direktwahl durch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt - folgte. Mit Wilhelm Kreß begann eine inzwischen 34-jährige Ära von Bürgermeistern, die der SPD angehören oder ihr nahestehen.

„Wilhelm Kreß war einer meiner politischen Lehrmeister, dem ich sehr viel zu verdanken habe“, erklärt der aktuelle Fraktionsvorsitzende Wolfgang Haas, der – obwohl fast 10 Jahre jünger – Kreß‘ politischen Weg seit den 1970er Jahren in Partei und Parlament begleitet hat. „Mit Wilhelm Kreß verbinde ich zahlreiche vorausschauende Entscheidungen zum Wohle unserer Stadt. Exemplarisch seien hierfür die Ansiedlung von Fidelity und Accenture genannt. Damit hat er der Stadt den nötigen finanziellen Gestaltungsraum für viele Zukunftsinvestitionen geschaffen“.

„Mit Herzblut und ausgeprägter Beharrlichkeit hat er sich für die Weiterentwicklung unserer Stadt über viele Jahrzehnte im Ehren- und Hauptamt engagiert. Mit Wilhelm Kress verlieren wir einen Sozialdemokraten, der unsere politische Arbeit über Jahrzehnte entscheidend mitgestaltet und geprägt hat. Hierfür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Thomas Kämpfer, der Kreß erst in späteren Jahren kennenlernte.