Der Bahnhof: Ein Fall für die Öffentlichkeit.

Veröffentlicht am 15.11.2018 in Kommunalpolitik

SPD verlangt öffentliche Vorstellung der vorliegenden Konzepte.

Anschließend sollen die Stadtverordneten möglichst rasch darüber entscheiden, nach welchem der Konzepte das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude saniert und zu neuem Leben erweckt werden soll. Für diese Vorgehensweise müssen die Stadtverordneten in ihrer Dezembersitzung einen entsprechenden Beschluss fassen.

Erst Information, dann Entscheidung.

Vor dieser Entscheidung müssen sich alle Stadtverordneten und Ortsbeiratsmitglieder mit beiden Konzepten eingehend beschäftigen, und auch die Bürgerschaft soll sich aus erster Hand informieren können. Deshalb beantragt die SPD, dass der Magistrat eine öffentliche Informationsveranstaltung durchführt. Die Entscheidung über den zum Zuge kommenden Investor würde dann entweder in der Februarsitzung der Stadtverordnetenversammlung oder zuvor in einer Sondersitzung fallen.

Diese Verzögerung nimmt die SPD mit Blick auf die gebotene Transparenz bewusst in Kauf. Nachdem eine Mehrheit der Stadtverordneten entschieden hatte, trotz beinahe abschlussreifer Verhandlungen des Magistrats den Bahnhof nochmals öffentlich anzu­bieten, muss dieser Weg nun mit der gebotenen Transparenz und Ernsthaftigkeit zu Ende gegangen werden.

Kein Bahnhof ohne Reisezentrum und Kiosk.

Rund um das Bahnhofsgelände entsteht gerade ein neues Quartier, die Stadtverwaltung arbeitet an einem Tourismuskonzept, der RMV wird die Taktung der S-Bahn von 30 auf 15 Minuten erhöhen – Das Bahnhofsgebäude kann und muss in diesem Zusammenhang künftig eine wichtige Funktion für Einheimische und Touristen, für Bus- und S-Bahn-Nutzer ebenso wie z. B. für die Hotelgäste und Besucher des Kammermusiksaals erfüllen.

Neben einer durchdachten gastronomischen Nutzung des Bahnhofsgebäudes und einer ansprechenden, dem Denkmalcharakter des Gebäudes gerecht werdenden Gestaltung und Nutzung der Freiflächen sind dabei für die SPD der Erhalt des Reisezentrums und des bekannten und beliebten Kiosks wichtige Eckpunkte bei der Bewertung der Konzepte.

Gerade das Reisezentrum mit seinem umfassenden, kompetenten Beratungs- und Buchungsservice muss als wichtiger Plus­punkt des Kronberger Bahnhofs erhalten bleiben – der sonst übliche „DB ServiceStore“, der (wenn überhaupt) bestenfalls Fahrkarten verkauft, aber keine Beratung bietet, wäre hier eine deutliche Verschlech­terung.

Die SPD-Fraktion