SPD Kronberg nimmt Stellung zur Kündigung von sieben befristet angestellten Lehrkräften an der Altkönigschule durch das Land Hessen.
SPD Kronberg nimmt Stellung zur Kündigung von sieben befristet angestellten Lehrkräften an der Altkönigschule durch das Land Hessen.
In vielen Schulen des Hochtaunuskreises herrscht große Aufregung, da langjährige und bewährte Lehrkräfte die Schulen verlassen sollen. Die mehrfache Verlängerung von Arbeitsverträgen mit sog. Vertretungslehrern soll nun nicht mehr möglich sein, da die Rechtsprechungspraxis diese sogenannten Kettenarbeitsverträge als unzulässig erklärt. Dies führte auch in Kronberg zur Aufkündigung von Verträgen mit sieben Lehrern mit Ablauf des Schuljahres und der Folge, dass an der AKS diese Lehrer im Neuen Schuljahr fehlen würden.
Wir denken, dass wir nicht länger erläutern müssen, was es für die Schule, den Lehrkörper und vor allem für die Schüler bedeutet, wenn langjährig eingearbeitete und anerkannte Lehrkräfte kurzfristig ersatzlos der Schule entzogen werden. Daneben bringt es die Schulleitung bei der Erstellung der neuen Stundenpläne und der Abdeckung der Lehrfächer mit entsprechenden Fachkräften in erhebliche organisatorische Schwierigkeiten.
Bei allem Verständnis für eine gesetzeskonforme Handlungsweise staatlicher Stellen, darf es dennoch nicht zu gravierenden Einschnitten in eine angemessene Lehrerversorgung führen und gleichzeitig von allen Politikerinnen und Politikern die Bildung und Ausbildung unserer Kinder als eines der hochrangigsten Aufgaben der Politik propagiert werden.
Das Problem ist schließlich selbst gemacht, da das Land Hessen in der Vergangenheit zunehmend einen Teil der Lehrerversorgung durch angestellte Lehrer mit Zeitverträgen abgedeckt hat. Diese unsoziale Beschäftigungspolitik des Landes muss grundsätzlich geändert werden. Zeitverträge müssen wieder ausschließlich für tatsächliche, befristete Ausfälle von Lehren begrenzt und damit auf ein Minimum reduziert werden. Die Personalpolitik des Landes, insbesondere die Praxis von Kettenverträgen, ist weder für die Schulen noch für die befristet beschäftigten Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler akzeptable. Kontinuität ist sowohl für den Lehrerberuf als auch für den Unterricht unerlässlich. Lernen setzt eine Bindung zu den Lehrkräften und Vertrauensbildung voraus. Außerdem brauchen die Schulen dringend Planungssicherheit für das neue Schuljahr.
Anstatt nun die rechtlichen Risiken weiterer Verträgsverlängerungen dadurch zu beheben, indem die Verträge mit den Vertretungslehrern gekündigt werden, müssen vorrangig Entfristungen und Übernahmemöglichkeiten geprüft werden. Dazu könnten auch aktive Angebot zur Weiterqualifizierung beitragen. Keinesfalls darf es dazu kommen, bewährte Zeitkräfte risikolos durch erst kurz befristet Beschäftigte zu ersetzen.
Unabhängig davon, dass dieses Problem kein spezifisches der in Kronberg beheimateten AKS ist, sondern in gleicher Weise für andere Schulen des Kreises gilt, möchten wir doch auf die besondere Förderung der AKS durch die Stadt Kronberg in der Vergangenheit hinweisen. Ohne rechtlich dazu verpflichtet gewesen zu sein, wurden die Schule und damit der Hochtaunuskreis mit Millionenbeträgen unterstützt. Und da das Problem letztlich kein Finanzproblem darstellt, sondern lediglich eine rechtskonforme Beschäftigungsform gefunden werden muss, ist unsere Erwartung und die der Schule, der Eltern, der Schülerinnen und Schüler und am Ende der betroffenen Lehrkräfte sicher nicht unbillig.
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