Große Koalition: Ardens Weggang: Zäsur und Chance zugleich

Veröffentlicht am 31.07.2014 in Presse

Gemeinsame Presseerklärung der Fraktionen von CDU und SPD zum Weggang der Geschäftsführerin des Kronberger Kulturkreis e. V., Dorothée Arden

Die Fraktionen von CDU und SPD haben die Nachricht vom bevorstehenden Weggang der Kulturkreis-Geschäftsführerin Dorothée Arden mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Beide Fraktionen bedanken sich bei Dorothée Arden für ihr 17-jähriges engagiertes und prägendes Wirken für das Kulturleben in Kronberg und wünschen ihr bei ihrem beruflichen Neustart alles Gute. Zahlreiche Aktivitäten im Kronberger Kulturleben tragen ihre unverkennbare Handschrift. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Veranstaltungen wie das „Straßentheater-Festival“, die „Kulturnacht“, das „Kleine Da Capo“, den vom Kulturkreis gemeinsam mit der Laienspielschar auf den Weg gebrachten „Kronberger Laternenweg“ oder auch die nach längerer Pause wieder durchgeführte „Barocknacht“.

Wir wissen, dass der Weggang der langjährigen Geschäftsführerin des Kulturkreises eine Zäsur für Kronberg bedeutet. Aber in jeder Veränderung liegt auch eine Chance. CDU und SPD bekennen sich zu der deutlichen Positionierung in den „Strategischen Zielen Kronberg 2020“, wonach „die Alleinstellungsmerkmale aus den Bereichen Kultur und Natur sowohl als Standortfaktor als auch für die gesellschaftliche Wertigkeit der Stadt in der Region zu sichern und zu nutzen sind“. Bei den weiteren Entscheidungen wird sich die Koalition auch an dem im Februar 2012 verabschiedeten „Kulturprofil für die Stadt Kronberg“ orientieren Dieses stellt im Kapitel 7 fest, dass „dem Kulturkreis bei der Umsetzung der aus dem Profil folgenden konzeptionellen Maßnahmen aufgrund seiner Qualifikationen und Kenntnisse eine wesentliche Rolle zukommt“.

Weil Kultur ein zentrales Element einer ganzheitlichen Stadtmarketing-Strategie ist, sind CDU und SPD auch weiterhin der Auffassung, dass die politisch gewollte Zusammenführung von Stadtmarketing und Kultur wegen der damit möglichen inhaltlichen und personellen Synergien richtig und Ziel führend sein kann. Der mit breiter Mehrheit gefasste Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung (26 Befürworter dieses Anliegens über die Parteigrenzen hinweg bei 2 Gegenstimmen der KfB) zur Übertragung der Aufgaben aus den Bereichen Stadtmarketing und Tourismus an den Kulturkreis e. V. stand unter dem Vorbehalt der steuerrechtlichen Prüfung der Zusammenführung dieser Aufgaben. Dass diese negativ ausgegangen ist, ändert aber nichts an der grundsätzlichen politischen Richtigkeit der Beschlussfassung, mit der weder der Magistrat noch die 26 Stadtverordneten der Stadt einen Schaden zugefügt haben.

CDU und SPD haben sich im vergangenen Jahr bewusst dafür entschieden, die Strukturen für ein funktionierendes städtisches Kulturprogramm trotz haushaltspolitischer Zwänge zu erhalten, weil sie Kultur als wesentliches Element einer ganzheitlichen Stadtmarketing-Strategie betrachten. Beide Fraktionen bekennen sich trotz der weiterhin angespannten Haushaltslage zur Fortführung des qualitativ hochwertigen Programms des Kronberger Kulturkreis e. V. und erwarten deshalb, dass der Magistrat möglichst schon in der nächsten Sitzungsrunde erste Vorschläge für die Fortführung des kommunal geförderten Kulturprogramms und die Zusammenführung von Kultur, Tourismus und Stadtmarketing vorlegt. Wir erwarten darüber hinaus vom Vorstand des Kulturkreises Vorschläge für eine eventuell erforderliche Interimslösung zur Koordination des Kulturprogramms im kommenden Jahr, falls die Suche nach einer Nachfolgelösung für Dorothée Arden sowie einer belastbaren und steuerrechtlich zulässigen Konstruktion für das klar formulierte politische Ziel der engen thematischen Verzahnung dieser Aktivitäten mehr Zeit in Anspruch nehmen sollte.

Für die Fraktionen von CDU und SPD in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kronberg im Taunus

gez. Reinhard Bardtke                                                          gez. Wolfgang Haas

stv. CDU Fraktionsvorsitzender                                           stv. SPD Fraktionsvorsitzender