Bezahlbarer Wohnraum ist das Mass aller Dinge für eine lebendige und funktionsfähige Stadt

Veröffentlicht am 23.02.2017 in Presse

Es kann wohl kaum ein besseres Beispiel geben, dass den Zusammenhang zwischen bezahlbarem und an dem Bedarf orientierten Wohnraum und einer funktionsfähigen Stadt so gut belegt wie die aktuellen Pläne der Metzgerei Klein für die Ortsmitte Oberhöchstadts.

Die am 9.02.17 im Ortsbeirat Oberhöchstadt und am 14.02.17 im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellte Planung der Metzgerei Klein im Herzen Oberhöchstadts wird nicht nur den wirtschaftlich-organisatorischen Notwendigkeiten und absehbaren Richtlinienveränderungen in diesem Fach gerecht, sondern sie deckt  mit dem Angebot an kleinen bis mittelgroßen und von dem  renomierten Traditionsbetrieb subventionierten Wohnungen auch den Bedarf an bezahlbaren Wohnraum.

„Ohne Wohnraum keine Mitarbeiter und ohne Mitarbeiter keine Metzgerei“ hieß es im Klartext.

Schon seit längerem war dies für die Metzgerei Klein ein Engpass bei der Gewinnung von  Mitarbeitern, die nur noch bezahlbaren Wohnraum in weiter entfernten Wohnlagen fanden.

„Gutes Personal sucht dann lieber einen Arbeisplatz in der Nähe des eigene Wohnortes und meidet die teuren Gemeinden wie beispielsweise Kronberg, Königstein oder auch Bad Homburg .“

„Ohne Metzgerei kein funktionierender Einzelhandel, ohne Einzelhandel, kein lebendiger Ortsteil Oberhöchstadt, so einfach ist die Logik“ so Andrea Poerschke als stellvertr.ASU Vorsitzende für die SPD. „Und dieses Szenario läßt sich auf viele Handwerksbetriebe, kleinere Unternehmen und Büros, auf Verwaltungs,- Bildungs- und Sozialeinrichtungen übertragen“.

Aus Sicht der SPD muß dieser Trend mit allen verfügbaren Mitteln gestoppt werden. Dazu gehört endlich ein Bekenntnis aller Parteien zu den notwendigen Schritten.

„Es ist, in dieser mit großen Wald- und Wiesenflächen umgebenen Stadt mit eigenen großen Parkflächen, ein schierer „Luxusgedanke“ der Grünen sich der Entwicklung eines  Wohnungsgebietes am Grünen Weg zu verschliessen, das obendrein sehr gut  an den ÖPNV angebunden wäre. Eigentlich doch ein ökologischer Pluspunkt!?Und nicht zu vergessen: die Stadt verfügt hier über eine Reihe von Grundstücken, die einen Einfluß auf die Schaffung von Wohnraum im unteren Preisegment überhaupt erst möglich machen“ so Wolfgang Haas für die SPD.

„Das Wohnraumproblem mit Gebäudeaufstockungen im Geschoßwohnungsbau lösen zu wollen, sowie es die KFB am liebsten sähe, ist angesichts der Anzahl an Wohnungen die sich damit vielleicht schaffen liessen, ein Feigenblatt! Und auch bezahlbarer Wohnraum für Familien, wie es vorrangig von der CDU vorgetragen wird, löst nur ein Teil des Problems und schafft keine Vielfalt , wenn wir nicht Wohnraum bzw. auch andere Wohnformen für Alleinerziehende, Alleinstehende,und zwar für jüngere Menschen wie auch Senioren, schaffen. Es gehen uns zudem in dieser Gemeinde Handwerker und Dienstleister, die diese Gesellschaft für Versorgung , Betreuung oder Pflege benötigt, wenn wir nicht aktiv gegensteuern.“ so Andrea Poerschke weiter.

Für die SPD haben daher bei der Vergabe der wenigen städtischen Grundstücke wie beispielsweise an der Altkönigstrasse, im Bahnhofsgebiet und am Grünen Weg- die sozialen Aspekte , ein vielfältiges gemeinschaftliches Miteinander in den Wohnquartieren absoluten Vorrang.

Dazu gehören aus Sicht der SPD folgende Handlungsoptionen,die sie unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse des Stadtentwicklungskonzeptes, initiativ in die politische Debatte  einbringen wird:

die Zusammenarbeit mit genossenschaftlichen Bauträgern, das Sichern von Belegungsrechten beim Geschosswohnungsbau, eine Vergabe der Wohnungsbaueinheiten nach Konzeptverfahren ,das Angebot von Flächen für Bauherrengemeinschaften  und  gemeinschaftlichen Wohnprojekten sowie eine hohe, und dadurch nachhaltige, Architekturqualität.